Das Konzept richtet sich an Eltern mit Kindern unter vier Jahre, die sich eine liebevolle und individuelle Betreuung und Förderung, flexible Betreuungszeiten, kleine Gruppe mit einer festen Bezugsperson in einer familienähnlichen Atmosphäre wünschen. Die kleine Gruppe ist eine ideale Vorbereitung auf das spätere Kindergartenleben.
Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig, die Kinder in einem behüteten Umfeld, immer wieder zu ermutigen neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.
Ich möchte mit Ihrem Kind zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihm viele Dinge näher bringen und seine Neugier wecken. Das Ziel ist dabei selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Ihre Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die dem Kind ermöglichen Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen.
Bei meiner Arbeit mit Kindern werden die Selbstbildungspotentiale aktiviert und folgende Bildungsbereiche ineinanderfließen:
- Kommunikation, emotionale Entwicklung
- soziales Leben in der Gruppe, Selbstständigkeit
- Natur und Ökologie, Bewegung und Gesundheit
- musikalische Förderung - Instrumente und Gesang
- Malen, Basteln und Theater
- Kognitive Entwicklung, mathematische Bildung
Die Grundlagen meiner pädagogischen Arbeit in meiner Kindertagespflege bilden zwei Ansätze die sich optimal ergänzen: die Montessori-Pädagogik und die Betreuungsprinzipien der ungarischen Ärztin Emmi Pikler.
Mir ist es wichtig, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten Ihres Kindes einzugehen, um es gezielt zu unterstützen.
Die Kinder haben den Wunsch nach Nähe und Geborgenheit. Ich begleite sie mit viel Geduld und Respekt. Ich möchte ihre Selbstvertrauen stärken. Die Förderung orientiert sich am Alter und Entwicklungsstand, Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes.
Ich orientiere mich an den Grundsätzen des Förderungsauftrags § 22 SGB VIII. und versuche die oben genannten Bereiche optimal in meiner Arbeit mit einzubinden.
Ich habe Vorbildfunktion und durch mein Verhalten möchte ich den Kindern zeigen, dass Bewegung und Musik Spaß macht, gesundes Essen guttut, Ruhepausen sein müssen.
⦁ orientierende Werte und Regeln vermitteln
Spezielle Förderangebote - Musikalische Frühförderung
Der pädagogische Schwerpunkt in meiner Tagesplanung ist die Musik. Sie ermöglicht Kindern das Experiment mit Tönen und Klängen. Als „Sprache der Welt“ ist Musik ein wichtiges kommunikatives Integrationsinstrument und unser ständiger Begleiter: beim Morgenkreis, beim Aufräumen, vor dem Schlafen zur Entspannung, bei Geburtstagsfeiern. Mit Liedern, Tänzen und Bewegungsspielen treten wir regelmäßig zu unterschiedlichsten Anlässen auf.
Einmal in der Woche spielen wir Musik mit unterschiedlichen Instrumenten, wie Trommeln, Rasseln, Gitarre, Blockflöte, Klanghölzer, Schellen und verschiedenen Materialien. Musik hat eine positive Wirkung auf die Intelligenz, Sensibilisierung von Sinnen, Sprachentwicklung. Musik ist eine kommunikative und interaktive Kunst. Kinder haben großes Interesse an Geräuschen, Klängen und Tönen. Gemeinsames Singen und Musizieren macht Kindern Freude und fördern nicht nur die Musikalität, sondern auch eine Vielzahl weiterer Kompetenzen.
Die Ziele meiner musikalischen Früherziehung sind die Freude am musizieren, am Spaß beim Tanzen und die Liebe zur Musik anzuregen.
Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grundvoraussetzung. In meinen Räumen in Mainz habe ich vielfältige Maßnahmen für einen sicheren Alltag unternommen. Dazu zählen unter Anderem die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.
Zusammen achten wir darauf, keine Kinder anzuhusten oder anzuniesen, sondern hierfür die Hand vor dem Mund zu halten. Vor/nach dem Essen und nach jedem Toilettengang werden die Hände gewaschen. Das Toilettentraining beginnt erst mit der Rücksprache der Eltern. Kindern bekommen die Zeit, die sie benötigen um „sauber“ zu werden. Die Kinder haben ihre eigene Wickelunterlagen. Die Hände werden nach dem Wickeln gewaschen. Jedes Kind hat ein eigenes Handtuch an einem eigenen Haken, an den es selbstständig herankommt und sich zwischendurch selbstständig waschen und abtrocknen kann. Die Handtücher werden täglich gewechselt.
Für die Gesundheit der Kinder ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von mir in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen, umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt und so müssen wir Tagesmütter und Tagesväter besonders achtsam sein, wenn es darum geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass ich mein Wissen auf einem aktuellen Stand halten kann.
Essen und Trinken nimmt in der Kindertagespflege einen großen zeitlichen Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde Entwicklung wichtig – das bedeutet bei mir, es gibt eine Vielzahl an frischer und abwechslungsreicher Kost. Die täglichen Bio-Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Beim Essen lernt das Kind verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennen, lernt wie Brot und Brötchen schmecken und sich anfühlen sowie welche verschiedenen Geschmacksrichtungen es gibt. Zum Naschen steht immer ein Teller mit Obst oder Gemüse auf dem Tisch. Für die Kinder gibt es immer Wasser, Milch, Saftschorle oder ungesüßten Tee.
Die Kinder können sich dazu die Zeit nehmen, die sie brauchen und auch selbst entscheiden was und wieviel sie von den angebotenen Speisen essen. Ich kann auch gerne auf individuelle Ansprüche bei der Zubereitung der Mahlzeiten eingehen, wenn es Allergien oder sonstige persönliche Vorgaben gibt.
Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es mir eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und ich kann sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Grade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.
In meiner kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.
Das Besondere kann jederzeit entdeckt werden: in der Natur finden sich überall Sachen, mit denen man spielen und basteln kann. Mit viel Freude untersuchen wir unsere Umgebung und probieren z.B., womit man Musik machen kann, was sich zum Basteln eignet oder spielen einfach im Sandkasten. Für mich ist es immer wieder faszinierend, mit welchem Eifer und welcher Hingabe die Kinder neue Sachen für sich entdecken.
Auch Musik und Singen kommt in meiner Kindertagespflege nicht zu kurz. Einmal in der Woche "musizieren" wir. Durch täglich zusammen gesungene Lieder erweitern und vertiefen die Kinder ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder selbstständig mitzusingen. Ich habe auch einen Vorrat an verschiedenen Instrumenten und Gegenständen, mit denen man Töne erzeugen kann – die Kinder haben damit viel Spaß und werden zu kleinen „Komponisten“.
Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu mir aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für mich ist diese Phase immer wieder spannend und ich freue mich darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.
Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.
Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil meine Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Ich beobachte Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei mir fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch mich betreuen zu lassen.
Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.
Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können mich auch zu pädagogischen Sachen fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.
Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten, Zähne putzen oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.
Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.
Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.
Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität meiner Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.